Mr. Duff’s Legacy wartet mit einem Doppelfinish in kleinen, intensiven Octave Casks auf – welches ganze drei Jahre lief! Schaut man nun auf die konservativen Schotten und ihren Umgang mit Octave Casks, hört man von Richtlinien wie einer dreimonatigen Nachreifezeit für 1st Fill Octaves und sechsmonatigen Nachreifezeit für 2nd Fill Octaves (bsp. Duncan Taylor). Typisch Cask Wizard also, wenn man aus drei Monaten drei Jahre macht! Was für einen Effekt eine derartig lange Reifezeit in Octaves mit sich bringt merkt ihr beim ersten Schluck… Empfehlung des Hauses: Auf neutralen Gaumen trinken und gespannt sein! Eignet sich gut, um befreundete Whisky-Genießer mal ordentlich zu überrumpeln.
Nase: Schon mit dem ersten Zug in der Nase kann man anfangen, die beiden Fassreifungen zu identifizieren: Flüssiger Honig schwebt als dicke Wolke über dem Glas und stammt unverwechselbar vom Monbazillac Cask. Diese Süße bedeckt einen Berg an dunklen Früchten, Trauben und Würze, der von der Nachreifung im Marsala Cask geschaffen wurde. Dieser volle Körper ist vielseitig, auch weil jede einzelne Note von intensiven Trauben und Wein-Gummi, sowie Datteln, Malz und Tabak mit dem Honig betreufelt eine neue Kreation ist. Je tiefer die Nase ins Glas eintaucht, desto dunkler die Fruchtnoten und Würze. Man hat wieder einmal ein bildliches Dessert in Flüssigform!
Gaumen: Welch Erlebnis für die Sensorik: Fast unverzüglich zieht sich der gesamte Mundraum zusammen in einer Explosion der Trockenheit – aber auch des Geschmacks! Hier kommen die kleinen Octave Casks voll zur Geltung, so dass der Gaumen fast schon überfordert scheint von der schieren Intensität der dunklen Fruchtsüße und Malzigkeit, sowie einer prickelnden Fasswürze an den Wangen/Mundrändern. Sofort setzt die körperliche Reaktion darauf ein und ein extremer Speichelfluss beginnt. Hinzu kommt deutliche Crème brûlée, darauf folgt schließlich eine typische Marsala-Schokolade. Nicht nur eine Geschmacksreise am Gaumen, sondern auch eine spannende körperliche Sensation. Gerade der erste Schluck auf neutralem Gaumen ist ein echtes Erlebnis. Der Alkohol hat die richtige Menge von Power, um das Spektakel zu bewirken.
Abgang: Walnuss, Traube-Datteln, Honig, Krokant (Toblerone), Schokolade geleiten in den Abgang und bleiben dort lang. Eine sahnige / cremige Konsistenz kommt dazu, als ob die genannte Superschokolade in einen Eisbecher verwandelt wurde. Hinten im Gaumen klebt die volle Ladung Honigfrüchte und Crème brûlée, die bei jedem Schlucken und Atmen ihre Aromen preisgibt. Die Trockenheit des Antritts verliert recht schnell wieder an Intensität, während spät eine kuriose Frische von Minztee spät durch den Mundraum weht.
Abfüller: | The Cask Wizard GmbH, Am Geisberg 4b, 63849 Leidersbach (DE) |
Brennerei: | n.a. |
Flaschenanzahl: | 77 |
Region: | n.a. |
Alter: | 11 Jahre |
Jahrgang: | 2013/2024 |
Fasstyp: | Monbazillac & Marsala Octave Cask Finish |
Alkoholgehalt: | 56,5% |
Typ: | Single Malt Whisky |
Kühlfiltration: | Nein |
Farbstoff/Zuckerkulör: | Nein |
Wie es der Name vermuten lässt, steht für „The Cask Wizard“ Marco Mack die Qualität der zur Reifung bzw. Nachreifung von Spirituosen verwendeten Fässer an höchster Stelle. Nicht nur für Whisky, sondern auch für Rum und Cognac werden hochklassige, alte Fässer direkt von den Weingütern, Brennereien und Bodegas bezogen, wo die Vorbelegung über viele lange Jahre jedem einzelnen Fass eine Fülle an Aromen schenken durfte. Wenn diese dann nach Deutschland zum „The Cask Wizard“ kommen und dort mit sorgfältig ausgesuchten Spirituosen befüllt werden, können sich die Ergebnisse sehen und schmecken lassen: Den Genießern erwartet bei jeder Abfüllung ein intensives Geschmacksfeuerwerk und eine satte Färbung, was für die Qualität der verwendeten Fässer spricht.
Das Credo von Marco Mack lautet „Es muss der geilste Stoff sein, egal woher!“ Dementsprechend geht es hier nicht nur um Qualität statt Quantität, sondern auch um eine Abkehr vom Elitismus und der Diskriminierung von Spirituosen wie z.B. Whisk(e)y auf Grund deren Herkunftsländern. So kommen beim „The Cask Wizard“ nicht nur schottische, sondern auch irische und deutsche Whiskies ins Fass. Gerade der deutsche Whisky wächst und gedeiht prächtig, entwickelt sich stetig nach vorne und bietet eine Menge Potenzial für die Zukunft. Denn hierzulande hat man erkannt, dass man nicht den schottischen Whisky „nachmachen“ muss, um gut zu sein. Neben den verschiedenen Herkunftsländern werden sich beim „The Cask Wizard“ auch Whiskies aus unterschiedlichen Getreidesorten finden lassen. Schlussendlich ist es Marco’s große Mission, den Genießern zu zeigen, dass es keine Rolle spielt, wo die Spirituose herkommt und auf welche Weise sie hergestellt wurde, solange der Geschmack jedes Mal einfach nur umwerfend ist.
Mr. Duff’s Legacy 11 Jahre 56,5% Monbazillac & Marsala Finish 13/24 The Cask Wizard